Was ist Gerechtigkeit in der Landwirtschaft?
Die Frage stellt sich immer wieder, wenn es darum geht, wie sich die Zukunft der Landwirtschaft, besonders mit Schwerpunkt Ostdeutschland, entwickelt.
Für große Firmen und Konzerne, die ihre Landkäufe hier abwickeln, ist dies ein recht lohnendes Geschäft: große Flächen, wenig Gesetze, die den Ausverkauf verhindern und nicht zuletzt verkaufswillige Landwirte. Wo gehen wir hin mit unseren kleinbäuerlichen Strukturen? Ins Aus?
Eine mutige Journalistin stellt sich diese Frage, ob die fast 1000 Hektar in der Magdeburger Börde, mit besten Böden weit und breit tatsächlich sinnvoll in Intels Händen und Milliardenunterstützung durch unsere Staatskassen sind und was das für die Bauern bedeutet.
Wir können hier, auf unserem Guidohof nur immer wieder unser bestes geben. Wir haben aus dem nichts etwas regional Wertvolles gestaltet. (Es waren gar keine 12 ha sondern 1ha, mit dem Armin und ich damals angefangen hatten)
Jetzt stehen wir wieder vor einer existentiellen Frage: Lohnt sich der Anbau auf relativ kleiner Fläche noch? Wir wünschen uns sehr, dass wir weiter wirtschaften können und sich der Ausverkauf zumindest in unserer Gegend nicht noch mehr auf wenige Großbetriebe aufteilt, weil es die Kleineren nicht mehr schaffen. Deshalb wünschen wir uns das Agrarstrukturgesetz, was in Sachsen vorbereitet liegt. Es ist in unserer Wahrnehmung sehr zum Wohle der vielen kleineren Betriebe.
Paule und Konstantin sind angetreten und brennen für den Guidohof, auf dem sie aufgewachsen sind und der eine schöne aber auch arbeitsreiche Zukunft verspricht.
Einen Teil unserer Ackerflächen haben wir durch Bioboden und Kulturland pachten können. Zwei Genossenschaften, die sich durch Genossenschaftsanteilen um die biologische Landwirtschaft und deren Zukunft kümmern: Ein Glück, denn die Millionen verdient man in Deutschland ganz bestimmt nicht durch Biolandwirtschaft im kleineren Stil. Uns rettet immer wieder der Handel durch unsere Ökokistenvermarktung und auch nur dann, wenn die Menschen um uns herum diese Art des Einkaufens den 4 Großkonzernen des Lebensmittelhandels vorziehen.
Wir danken euch, für eure Treue, bei der Ökokistenbestellungen und im Hofladen!
Wir danken euch für eure Vertrauen, in unsere Arbeit!
Wir danken euch für die Anteile, die ihr uns bei Kulturland vielleicht gewidmet habt (wir haben schon über 100.000,00€ von 270.000,00€).
Und wir danken denen, die uns bei der Treckerreparatur geholfen haben!
Übrigens er läuft wieder und Paule ist seit Montag nachmittag rund um die Uhr auf unseren Ackerflächen und bearbeitet sie mit unserem Fendt 614!!!
Und natürlich frohe Ostern und viel Freude mit unserer wunderbaren Natur auf Mutter Erde, denn ohne sie geht gar nichts!
Silke Lucht und das Team vom Guidohof